Niveauvoll und wienerisch: Der CIMA Wiener Klassik Wettbewerb 2019

Das Organisationsteam aus Daniel Auner, MA, Mag. Tymur Melnyk, Tracy Liu Wen, BA und Mag. Barbara de Menezes Galante Auner stellte wieder einen fulminanten Klassikwettbewerb auf die Beine, das Galafinale mit virtuosen Kandidaten fand im Joseph Haydn Saal der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien statt.

Die Central International Music Academy von 05.-12. August lud auch heuer junge talentierte MusikerInnen aus aller Welt und lockte in die Musikstadt Wien. In die finale Endrunde kamen sieben von ihnen und zeigten im Rahmen der noblen Gala ihr Können vor Publikum und einer Fachjury unter dem Vorstand von Prof. DDr. Michael Frischenschlager (der Violinist wirkte unter anderem bei den Wiener Philharmonikern). Weiters Matei Ioachimesco (Flötist und renommierter Künstler) oder Vida Vujic (Cellistin und Professorin für Kammermusik an der MDW) sowie Luca Monti (Pianist).

Der Gewinner (1. Preis, Wiener Klassik Preis) heißt dieses Jahr Samuel Niederhauser. Er überzeugte mit seiner äußerst musikalischen und flüssigen Interpretation von Haydns Cello Konzert Nr. 1 in C Dur (Moderato). Eigentlich hat es Haydn für einen Freund komponiert, der der erste Cellist beim Fürsten Esterházy war. Niederhauser blieb beim Wechsel der Solo- und Tutti-Blöcke in seinem Element. Er hat wesentliches Potenzial, wenn es um Interpretation typisch wienerischer Elemente geht. Der 2. Platz geht an den Violinisten Maksim Tzekov (CIMA Preis), der das 5. Violinkonzert in A Dur von Wolfgang Amadeus Mozart (Allegro aperto) präsentierte. Weiche und gesangliche Teile kennzeichnen dieses Stück, ohne dass die Violine anfangs das Allegro des Orchesters aufgreift. Tzekov zeichnet sich hier insbesondere durch hingebungsvolle Momente aus, in denen er sein Spiel voll auskostet. Den 3. Platz belegt Alberto Bonivento (CIMA Preis) auf der Klarinette mit Mozarts Klarinettenkonzert in A Dur (Allegro). Bonivento präsentierte sich lässig und mimisch vielseitig, er sprach durch sein Instrument. Eine besondere Hingabe und Sicherheit sind ihm zu attestieren.

Konzentriert: YiMing Mao gewann mit einer Darbietung von Mozarts Violinenkonzert Nr. 5 einen Thomastik-Infeld Preis. Ebenso ging ein Thomastik-Infeld Preis an den engagierten jungen Andrej Efimovsky am Cello (Cello Konzert Nr. 2 in D Dur). Der Wittner Preis ging an die berührende Marie-Sophie Hauzel mit dem Klavierkonzert in C-Dur KV 467 (inklusive Verzierungen – welche in der Musik uferlos sind). Den Thomann Preis konnte Wakana Kimura an der Violine mit Mozarts Violinenkonzert Nr. 4 in D Dur für sich verbuchen.

Nachwuchspreise wurden ebenso an die kleinen „großen“ MusikerInnen der Zukunft aus der Junior Category (u.a. Sophie Hu – Violine, Elisabeth Russell – Flöte, Emily Zeng – Violine) vergeben. Große Freude und Jubel!

Das wunderbar präzise aufspielende Orchester unterstützte nicht nur die Solisten in tragender Weise, sondern ist auch eine Klang-Klasse für sich! Voll, kräftig und vor allem frisch! Geleitet wird es von Barbara de Menezes Galante.

Die Fairness und die Transparenz spielen in diesem Wiener Klassik Wettbewerb eine große Rolle. Alles soll intersubjektiv überprüfbar sein, so auch die Organisatoren. Nicht nur das große Talent, das an diesem Galaabend bewiesen wurde, führt die musikalische Seite Wiens in die Zukunft. Auch die passenden Rahmenbedingungen werden mitgeliefert. Die Vorrunde des Wettbewerbs wurde so organisiert, dass Juroren rein aufgrund der Akustik bewerteten. Sie sahen die Kandidaten also nicht.

Der CIMA Wiener Klassik Preis bildet eine weitere Chance für die musikinteressierte Community und auch für Menschen aus aller Welt, sich in den Kosmos der klassischen Musik, der Wiener Musik, der Kammermusik entführen zu lassen. Auch die Kleinsten haben daran sichtlich Freude.

Info über CIMA – Wiener Klassik Preis:

http://www.cima-music.com

Organisatoren:

http://www.danielauner.com

http://www.tymurmelnyk.com

https://barbaramgalante.wixsite.com/vita

Universität für Musik und darstellende Kunst:

http://www.mdw.ac.at

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