Jemand, der das Orchester kompetent im Griff hat: Maestro Tiziano Duca

Über diesen Menschen könnte man wohl sagen: È un ottimo direttore d’orchestra e tu sai cosa significa. Maestro Tiziano Duca weiß wohl sehr gut, wie er den Taktstock ansetzen soll und Musiker bei jeder Gelegenheit motiviert, ihr Bestes zu geben. Wer ist aber der außergewöhnlich engagierte und leidenschaftlich werkende Maestro, dessen Dirigate lange im Gedächtnis bleiben?

Diesen Sommer leitete er eine exquisite Aufführungsserie der „Turandot“ mit seinem Verein Operaprima Wien (mehr Infos hier).

Gebürtig in Italien, Udine, im Friaul, studierte er Komposition bei Daniele Zanettovich am dortigen Konservatorium genauso wie das Dirigieren eines Chors in Mailand. In Graz setzte er seine Studien mit dem Diplomstudium Orchesterdirigieren fort. Er startete als Assistent des großen italienischen Dirigenten Pier Giorgio Morandi, der auch zehn Jahre lang im Teatro alla Scala die Solo-Oboe spielte. In der Oper Budapest wurden gemeinsam Opernproduktionen wie „La Bohéme“ realisiert.

Mit der Opernwerkstatt Wien widmete er früher (bis 2010) sich unter anderem der Aufführung der selten gespielten Verdi-Opern „Attila“, „Ernani“ und „Il Corsaro“ in Wien.

Bis zum Jahr 2000 arbeitete er mit dem Orchester der Technischen Universität Wien als künstlerischer Leiter zusammen.

Überhaupt gilt seine Vorliebe der Wiederentdeckung, Wiederaufführung und Verwirklichung vergessener oder selten gespielter Musikwerke und Opern. Dazu zählen Haydns „L’infedeltà delusa“ (für Fürst Esterházy) oder Puccinis „Edgar“.

Ducas Stil am Dirigentenpult zeichnet sich durch viel Verständnis, Mut machende Motivation, große Kraft und sanfte Übersicht aus.

Mit seinem Verein Operaprima Wien veranstaltet er jährlich an Spielorten in Italien wie eben dem wunderschönen Pozzuolo del Friuli (hier unter freiem Himmel) oder aber Spilimbergo Oper.

Tiziano Duca ist als künstlerischer Leiter der Wiener Konzertvereinigung tätig.

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