
Der österreichische Film- und Theaterschauspieler, Regisseur und Intendant gilt als DER Verfechter des Musicals in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Peter Weck hat schon früh begonnen, zu schauspielern und konnte sein Publikum mit seinem jungenhaften Charme in den Bann ziehen. Auch seine exakte, präzise Weise die Sätze zu sprechen, hat ihn weit gebracht. Er besitzt sowohl die österreichische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Seine zahlreichen Filme und Serien haben ihn auch zu einem beliebten Fernseh-Gesicht gemacht.

In „Ich heirate eine Familie“ gab er jahrelang den Familienvater und erlangte dadurch TV-Berühmtheit. Auch die „Sissi“-Filme verhalfen ihm zu Ruhm. Er wurde mit dem „Bambi“ und der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet und ist auch Kammerschauspieler. Die „Goldene Romy“ gab es im Jahr 1990 als Beliebtester Serienstar.
Doch zurück zum Musiktheater: Wie kam es eigentlich, dass ausgerechnet Cats so erfolgreich wurde? Und was hat das Musical mit dem Intendanten Peter Weck zu tun?
Der Text des Musicals basiert auf der in England sehr beliebten Gedichtsammlung für Kinder „Old Possum´s Book for Practical Cats“ von T.S. Eliot. Dessen Witwe brachte Andrew Lloyd Webber zu einer Aufführung beim Sydmonton-Festival aus dem Zyklus die Geschichte von Grizabella, der verarmten einstigen Glamour-Katze, mit. Diese inspirierte ihn weiter und er schrieb Songs mit einer stringenten Handlung, in der Grizabella die Hauptrolle übernehmen sollte. Als er fertig war, war ein Klassiker des Musicals geboren. Gewissermaßen sind es ja von Menschen übernommene Rollen, denn die vierbeinigen Freunde können zwar sehr viel, aber dürften diese Musik doch nicht ganz so genießen wie wir.

Die Broadway- Premiere des überaus erfolgreichen Musicals fand 1982 im Wintergarden Theatre statt. Die Bühne in New York wurde eigens vollständig adaptiert, um für die „Katzen“ maximale Bewegungsfreiheit gewährleisten zu können.
In London war das Musical ebenso sehr erfolgreich und lief über Jahre hinweg auf der Bühne.

Peter Weck brachte dieses Musical nicht nur nach Deutschland, sondern nach Diskussionen auch nach Moskau, wo schon nach den ersten Takten des berühmtesten Liedes, „Memory“, die Leute aufsprangen und jubelten. Bei den weltweiten Aufführungen, wurden die ursprünglich sehr vielen Katzen allmählich weniger. 1983, am 24. September, wurde dem Musical die Stadt Wien zur Bühne.
Peter Weck leitete hier die österreichische Uraufführung mit Angelika Milster und Ute Lemper. Bis 1990 war Cats dann im Wiener Ronacher zu sehen. 1995 gab es eine kurzzeitige Wiederaufnahme mit Pia Douwes als alte, räudige Katze Grizabella, die sehnsuchtsvoll von früher singt.
In Köln, München, Frankfurt, Hamburg, Koblenz und Budapest fanden weitere Aufführungsserien statt.
Das Stück, das Peter Weck nach Europa gebracht hatte, kehrte im Jahr 2012 wieder nach Wien zurück. Und zwar in das eigens erbaute Theaterzelt Neu Marx. Hier wurde dem Publikum die Londoner Fassung präsentiert. Selbst haben sich seine Gefühle gegenüber dem Stück nicht verändert: Es seien „schöne Erinnerungen“ die er damit verbinde. Natürlich sei das Lied „Memory“ weit über das eigentliche Musical bekannt geworden. Zum Beispiel sangen es Barbra Streisand oder auch die Darstellerin Angelika Milster solo.

Dieses Musical von Webber darf also auch getrost als Peter Wecks „Baby“ bezeichnet werden.

Und er freute sich 2012 auch sehr, die „Katzen“ wieder in seiner Heimatstadt Wien begrüßen zu dürfen – und zwar als Patron.
