„Ich kann´s nicht lassen!“-Otto Schenks neuer Geniestreich

 

Der Amalthea Verlag hat immer viel zu tun und kann sich mit so einem Autor glücklich schätzen: Das Allroundtalent Otto Schenk, ein Ur-Österreicher wie er „im Buche“ steht, hat wieder ein solches herausgebracht. Es ist aber diesmal wieder keine Autobiographie, was manche schade finden, nur er selbst nicht.

Schenk ist der Meinung, dass ein ganzes Leben zu beschreiben „fad“ wäre. Eines seiner Bücher heißt ja bereits „Warum mir so fad ist“ (ebenso Amalthea). Einer Biographie noch am nächsten kommt „Es war nicht immer komisch – Notizen aus meinen ersten 80 Jahren“ (Amalthea). Aber wie schon festgestellt, schreibt (bzw. diktiert) Otto Schenk lieber Anekdoten, die zum Lachen bringen und unterhalten, aber stets mit dem feinen Hauch des Abgrunds, des Tragischen, das auch ein Bestandteil seines Lebens ist und war. Er spielt nicht nur gerne lustige Rollen, sondern auch solche, aus deren Tragik sich die Komik ergibt. Aus Not kommt der beste Humor, so eines seiner Credos.

Am Humor versuchen sich viele. Es scheitern auch viele. Das Wichtige ist: Humor muss ernst genommen werden. Und das tut Otto Schenk. Aktuell brilliert er (schon wieder!) in Schon wieder Sonntag von Bob Larbey, das Erfolgsstück in den Kammerspielen des Theaters in der Josefstadt wird noch bis Ende Jänner gegeben. (Aufgrund des großen Erfolges wiederaufgenommen!)

Also: Otto Schenks neuestes Buch heißt „Ich kann´s nicht lassen“, und ist eine humorvolle und hinreißende Neuerscheinung eines Nimmermüden. Ob man ihn Theatermensch nennen darf, ist nicht geklärt, denn sein Verhältnis zum Theater gleicht jenem, das der Fisch zum Wasser hat.

Und auch im echten Leben kann es Schenk „nicht lassen“. Er spielt wie erwähnt an den Kammerspielen (mit Harald Serafin und Hilde Dalik), führt auch seinen Erfolgsabend „Zu blöd um alt zu sein“, im Globe Wien mit Michael Niavarani fort (beide Events sind so gut wie IMMER ausverkauft), spielt auch noch in einem Kinofilm mit, der Ende des Jahres in die Kinos kommt, und wird nächstes Jahr seinen Abend „Humor nach Noten“, gemeinsam mit der Ungarischen Kammerphilharmonie fortsetzen, wo er, wie er sagt, seine Lieblingsrolle ausüben wird: Er wird dirigieren.

Ein Schauspieler antwortete auf die Frage, warum der Ruhestand für ihn keine Option sei, mit „Weil ich zu viel in Ruhe stehen würde“. Das trifft wohl auch auf den talentierten Tausendsassa Schenk zu.

 

schenk
(c) ORF

 

Kurzum: Schenk zählt zu den hochaktiven Schauspielern des Landes. Fad wird ihm nicht werden, auch nächstes Jahr, auch im etwas höheren Alter nicht! Seine Fans lieben ihn dafür.

 

 

 

 

 

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