Nestroy-Preis 2020: Coronakonform im Wiener Prater

Immer gibt und gab es eine große Gala zum NESTROY, dem Wiener Theaterpreis. Dem war 2020 nicht so, dafür hat Corona gesorgt. Aber eine lobenswerte Alternative fanden Stefanie Reinsperger, Philipp Hochmair und Peter Fässlacher (ORF III). Sie besuchten den Wiener Prater und moderierten ganz einfach von den vielen Fahrgeschäften aus. Das Kulturleben ist eben wie eine – nicht nur sprichwörtliche – Achterbahnfahrt!

Gewonnen haben den Nestroy…

Mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet wurden:

Caroline Peters in „Schwarzwasser“ von Elfriede Jelinek, Uraufführung, Akademietheater als Beste Schauspielerin

Franz Pätzold als Dionysos in „Die Bakchen“ von Euripides, Burgtheater als Bester Schauspieler

Alexander Absenger als Charlotta Iwanowna in „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow, Theater in der Josefstadt für die Beste Nebenrolle

Florentina Holzinger mit „TANZ. Eine sylphidische Träumerei in Stunts“, Erstaufführung, Koproduktion Spirit mit Tanzquartier Wien für die Beste Regie

Bérénice Hebenstreit mit der Inszenierung „Urfaust/FaustIn and out“ von Johann Wolfgang Goethe/Elfriede Jelinek, Volkstheater für den Besten Nachwuchs weiblich

Mathias Spaan mit der Inszenierung „Die Nibelungen“ nach Friedrich Hebbel, Landestheater Niederösterreich für den Besten Nachwuchs männlich

Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo für Bühne, Kostüm, Video „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow, Akademietheater für die Beste Ausstattung – Bühne, Kostüm, Licht

„Dunkel lockende Welt“ von Händl Klaus, Inszenierung Nurkan Erpulat, WERK X für die Beste Off-Theaterproduktion

„Der Kreisky-Test“ Online-Produktion von Nesterval, Inszenierung M. Finnland bekam den Corona-Spezialpreis

„Hamlet“ von William Shakespeare, Inszenierung Rikki Henry, Landestheater Niederösterreich als beste Aufführung in einem Bundesland


„Der Mensch erscheint im Holozän“ ein visual Poem von Alexander Giesche nach
Max Frisch, Inszenierung Alexander Giesche, Schauspielhaus Zürich als beste Aufführung im deutschsprachigen Raum

Elfriede Jelinek für „Schwarzwasser“, Uraufführung, Akademietheater bekam den Autorenpreis

Christoph Marthaler wurde für das Lebenswerk geehrt

Michael Niavarani erhielt den ORF III-Publikumspreis

Helga Rabl-Stadler (Salzburger Festspiele) und Herbert Föttinger (Theater in der Josefstadt) erhielten den Sonderpreis für Leistungen um das Kulturleben

Verleihung einmal anders…

Die einfallsreiche Verleihung fand im Rahmen eines Rundgangs durch den Prater des Moderatorentrios statt. Die jeweiligen Preisträger wurden von Fässlacher zum Interview gebeten und im Zuge dessen mit dem „Nestroy“ überrascht. Die echten und überraschten Reaktionen der Preisträger sorgten für emotionale Momente. Auch die Action kam nicht zu kurz. Während etwa Reinsperger anmoderierte, ließ sich Hochmair in die Höhe katapultieren – mutmaßlich vom „Space Shot“ des Prater. Jedenfalls sehr energiegeladen!

Musikalische Untermalung

Florian Teichtmeister und Ana Milva Gomes sorgten für musikalische Einlagen, ersterer mit einem auf Corona gemünzten Nestroy-Couplet (passenderweise an der U-Bahnstation Nestroyplatz) „Ja, da hab‘ i scho gnua!“ aus dem „Talisman“ und Gomes sang „You´ll never walk alone“ aus „Carousel“ von Hammerstein.

1 Comment

  1. Vielen Dank für die Information.
    Ich darf ergänzen: You’ll Never Walk Alone – Musik von Richard Rodgers, Liedtexte von Oscar Hammerstein II (dessen Großvater war Oscar Hammerstein I)

    Gefällt 1 Person

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