Thomas Bernhards 90. Geburtstag am 12. Februar 2021

Wie begann alles bei Thomas Bernhard?

Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard (geboren 1931 in den Niederlanden als Nicolaas Thomas Bernhard), Träger des Georg-Büchner-Preises, zählte zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Genres im deutschsprachigen Raum. Nicht selten polarisierend, unbequem, nicht leicht zu lesen, zu verdauen.

Er lebte als Kind in Ottakring (Wien), Seekirchen am Wallersee (Salzburg) und Traunstein (Oberbayern). Leidgeprüft schon früh, verlor er den Großvater und die Mutter durch Krankheit, der Vater beging (vermutlich) Suizid. Selbst unternahm der junge Bernhard zweimal den Versuch.

Zum Schriftsteller wurde er in den 1950er Jahren, seine erste Kurzgeschichte war „Das rote Licht“. Durch seinen Großvater gelangte er zum Feinsinnigen, zum Philosophieren, zum „Sich-Ausdrücken“. Eine große Bewunderung empfand er für seinen weiblichen Lebensmenschen, seine beste Freundin und Tante Hedwig Stavianicek (sie war 37 Jahre älter als er), neben der er ausdrücklich beigesetzt werden wollte.

Lebenslang fehlten Bernhard die „liebende Mutter“ und der „anerkennende Vater“. Der Tod ist in seinen Werken, Romanen, Prologen immer wieder Thema. Der Tod als allumspannendes, als unausweichliches Faktum. Schule beschrieb er als „Geistesvernichtungsanstalt“. Eigene Ansichten waren ihm zu wichtig, um sie nicht auszudrücken.

Bekannt bis heute

Sehr bekannt wurden etwa „Alte Meister – eine Komödie“ – ein Roman über Kunstkritik und alles „Verachtenswerte“ an der österreichischen Kunst und Kultur, „Heldenplatz“ – ein Drama, einer der größten Theaterskandale in Österreich oder „Auslöschung“ – ein Bericht über ein „misslungenes Leben“ in Oberösterreich.

Vom Preisgeld des Bremer Literaturpreises kaufte sich Bernhard einen Vierkanthof in Oberösterreich, in der Gemeinde Ohlsdorf, zu Gmunden gehörend. Er wurde später schwer lungenkrank und starb am 12. Februar 1989 in Gmunden an Herzversagen. Beigesetzt wurde er neben seinem Lebensmenschen, Frau Stavianicek, auf dem Grinzinger Friedhof. Sein Grabstein und die Grabtafel wurden mehrmals beschädigt beziehungsweise gestohlen.

#meinThomasBernhardMoment der Festwochen Gmunden

Die #FestwochenGmunden nahmen Bernhards Geburtstag zum Anlass, österreichische SchauspielerInnen Ihren #meinThomasBernhardMoment vorzustellen zu lassen – in einer Videoserie auf YouTube gibt es das Ergebnis anzusehen.

#meinThomasBernhardMoment von Michael Maertens
#meinThomasBernhardMoment von Brigitte Karner
#meinThomasBernhardMoment von Markus Ransmayr
#meinThomasBernhardMoment von Michael Dangl
#meinThomasBernhardMoment von Cornelius Obonya

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