Wie zahlreiche deutsche Medien berichten, ist es kurz vor Beginn von Beethovens Violinkonzert und der Ersten Sinfonie von Johannes Brahms mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden (Leitung: Christian Thielemann, der aber von Tugan Sokhiev vertreten wurde), zu einem Zwischenfall gekommen.
Zwei Personen in orangefarbenen Schutzwesten hielten eine kurze Rede. Sie stünden hier, weil „wir die Klimakrise kollektiv verdrängen und unseren Kindern ein Leben in Frieden und Sicherheit wegnehmen. Genau wie es nur ein Geigenkonzert von Beethoven gibt, gibt es nur diesen einen Planeten, dessen Grenzen wir so sehr missachten, dass klimabedingte Katastrophen immer häufiger und tödlicher werden.“ Und: „Es wird keine Elbphilharmonie mehr geben, um Beethoven zu genießen, wenn Hamburg unter Wasser steht.“ Dazu klebten sie sich am Dirigentenpult fest.
Jüngst wurde im musealen Kontext in Mailand ein Fahrzeug, gestaltet von Andy Warhol, mit Mehl überschüttet. Dies blieb den Musikerinnen und Musikern hier erspart. Mehr oder weniger drastische Maßnahmen werden bereits von Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ ergriffen. Ein Sprecher der Elbphilharmonie: „Natürlich wünschen wir uns störungsfreie Konzerterlebnisse für unser Publikum. Wir verstehen aber auch die von den jungen Protestierenden friedlich zum Ausdruck gebrachte Sorge um unsere natürlichen Lebensgrundlagen.“