Beste Laune und feiner Gesang: Der „Amici del Belcanto“ – Mostheurige bei Familie Tolstiuk in Natschbach/ NÖ

Es ist eine junge Tradition, und immer sind die Bänke brechend voll: Organisator Michael Tanzler, Vorstand der Amici del Belcanto, lud wieder zum sommerlichen „Amici-Mostheurigen“, der zum 3. Mal im gemütlichen Hof der Familie Tolstiuk (https://mostkrug.at/) stattfand.

Wieder waren profunde Sangeskolleginnen und -kollegen angereist, die durch ihr Können und ihre Interpretationsfreude das Publikum mitrissen. Darunter die Sizilianerin Clara Polito, der Staatsopern- und Welttenor Norbert Ernst, welcher seit diesem Jahr auch an der Musikschule Wiener Neustadt Gesang lehrt, der Bass Duccio Dal Monte, der schon am nächsten Tag zu Proben nach Italien weiterreiste, Volksopern-Bariton Stefan Tanzer, wie immer stimmstark, die aufstrebende Mezzosopranistin Sarah Mair aus Bayern, und der „singende Medicus“ Arzt Dr. Alexander Gallee.

Von heiter bis „teuflisch“ spannte sich der Bogen, vom „Weißen Rössl am Wolfgangsee“ bis nach Sorrent konnte man an diesem Abend – zumindest gedanklich – reisen. Da gab es Sarah Mair, die sich gemäß des Prinzen Orlofsky gerne „Gäste einlud“, Duccio Dal Monte, der sich als Mefistofeles betätigte, Clara Polito schwärmte als Norma, Alexander Gallee ließ ein „Lied um die Welt“ gehen. Norbert Ernst ließ den heldenhaften Radames heraus mit „Celeste Aida“, und bevor sich das Publikum am großzügigen Buffet stärkte, traten Stefan Tanzer und Duccio Dal Monte mit dem Duett für Bass und Bariton „Suoni la tromba“ aus I Puritani von Vincenzo Bellini stimmgewaltig auf.

Im zweiten Teil des heftig bejubelten Abends folgte ein Wienerlied – Duett: „Mei Vater war a Hausherr und a Seidenfabrikant“, gesungen von Tanzer und Ernst, von Gallee gab es „Mamma“. Tanzer ließ auch noch fast arienhaft Richard Strauss‘ Zueignung hören. Mair und Gallee stellten sodann fest, dass ihr „Liebeslied ein Walzer“ sein muss, während sich Clara Polito stimmschön an die „Musica proibita“ wagte. Norbert Ernst beschloss den Gesang mit einer wunderschönen Lied-Hommage an die Stadt Neunkirchen. Das „Orchester“ des Abends bot Michael Rot am Klavier ganz alleine auf und begleitete jeden Auftretenden mit dem nötigen Feingefühl.

Die allseits erwartete Zugabe lautete dann „O Sole mio“. Als der letzte Ton verklungen war, erfreute man sich noch an Gesellschaft sowie Most und Speisen. Die Vorfreude auf das nächste Jahr besteht bei allen!

Mehr über die Amici del Belcanto:

http://www.amicidelbelcanto.at/

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