Theater Augsburg.Augsburg 15. März 2014
Eine Debussy-Oper, und zwar die einzige vollendete, nämlich Pelléas et Mélisande, hatte am Theater Augsburg Premiere. Eigentlich ist diese Oper eine Dreiecksgeschichte. Denn nicht nur die beiden Protagonisten hegen Gefühle füreinander, sondern auch eine dritte Person, in Gestalt von Golaud, dem Halbbruder von Pelléas.
Es ist dies ein anderes Hörerlebnis als etwa eine Mozart-Oper oder ein Werk von Verdi. Fließende Ströme kennzeichnen diese Musik, wie Debussy ein Komponist des Impressionismus ist. Doch diese Musik als verschlossen zu deuten, wäre falsch, erklärte die Regisseurin Yona Kim. Diese Oper erzeuge einen starken Sog, dem man sich nicht entziehen könne.
Kim verzichtet in ihrer Inszenierung auf einen klar definierbaren Ort. Sie mischt Elemente wie Spiegelungen in das Spiel.
Zu den Darstellern: Giulio Alvise Caselli versucht, aus dem Pelléas alles herauszuholen. Er schafft es nicht ganz. Denn stimmlich ist diese Rolle eine Herausforderung, der er nicht gänzlich gewachsen ist. Besser trifft es da Cathrin Lange als Mélisande. Dong-Hwan Lee als Golaud gefällt.
Die Augsburger Philharmoniker spielen sich in den fließenden Rhythmus des Werkes.
-Martina Klinger-