Richard Tauber – legendärer österreichischer Tenor, betitelt als „König des Belcanto“, also soll er Zeit seiner Karriere auf den Schöngesang Acht gegeben haben. Seine Zeit war vor Pavarotti, vor Domingo, und er zog die Zuhörer und Zuhörerinnen (besonders vermutlich letztere) in seinen Bann. Der gebürtige Linzer war ein (zu dieser Zeit nahezu undenkbar) uneheliches Kind der Soubrette Elisabeth Denemy (kurz nachdem ihr Auftritt vorbei war, wurde Richard geboren) und des Chemnitzer Opern-Intendanten Anton Richard Tauber. An der Oper Dresden bekam er nach seinem vorherigen Debüt in Chemnitz als Tamino in der „Zauberflöte“ ein Engagement als königlicher Hofopernsänger, das er jedoch alsbald kündigte. Richard Tauber fand ein tragisches Ende: Er starb in London, verschuldet, an Lungenkrebs.
Berühmte Einspielungen von Tauber: „Du bist die Welt für mich“, „Ich glaub´ nie mehr an eine Frau“, „Ich küsse Ihre Hand, Madame“.
Er brachte die Massen zum Rasen, vergleichbar mit Michael Jackson (zur damaligen Zeit)! In den USA wurde Tauber sogar mit einem selbst gebackenen Kuchen von der großen Marlene Dietrich empfangen. Er wurde von Franklin D. Roosevelt ins Weiße Haus geladen, zu einem Liederabend, um zu singen.
Seine „perfekte“ Stimme brachte ihm viel Ruhm und über 700 Einspielungen sowie viel Geld. Doch trotz alledem starb er verarmt, mit vielen Schulden, nach einer Operation aufgrund seines Lungenkrebses.
Seine Witwe konnte nicht einmal für das Begräbnis aufkommen, weshalb ihr Marlene Dietrich half. Tauber ist in London beerdigt, es gibt einen Gedenkstein in Bad Ischl.