Kultur hat ihren Preis…

 Natürlich ist bekannt, dass die wirtschaftliche Lage immer schwieriger geworden ist. An jedem Eck´ und End´ wird gespart. Nicht nur beim Kauf von Lebensmitteln, nicht nur bei Kleidung, Urlauben, PKWs, Spielzeug und so weiter. Wir alle wissen, dass alles immer teurer und weniger wird. Auch bei der Kultur wird immer öfter „der Rotstift angesetzt“. Doch kann die Kultur so in dieser „Sparkultur“ noch weiter ihre Qualität wahren? Eine umstrittene wie heikle Frage.

Was sagt es über die Lage aus, wenn zum Beispiel Theaterkarten um „Minus 20 Prozent“ angepriesen werden, und das schon auch von namhaften Theatern? Will man es sich in Zukunft überhaupt noch leisten, einen Abend im Theater/in der Oper/im Ballett zu verbringen? Auf der Bühne muss schon manchmal jeder Euro umgedreht werden. Ein Frühbucherrabatt bei Festivals ist schon Usus. Aber wenn es einen bedenklich großen Rabatt auf Karten gibt, sollte es einem zu denken geben.

Häuser haben bereits einen „Struggle“ um das Publikum, bieten Sonderaktionen und günstige Abonnements für mehrere Stücke an. Man muss diese Seite verstehen, das ist eine logische Reaktion auf Besucherschwund und mangelndes Interesse (aus finanziellen Gründen). Die Menschen verzichten, wenn das Budget knapp ist, am ehesten auf „Luxusausgaben“ wie den Theaterbesuch, der einen für einen Abend aus der Routine und Lethargie des Alltags bringen soll. Aber die Kosten, sollen auch „in mind“ bleiben. Denn für „gute“ Plätze zahlt man schon einmal 50€ und mehr. Studenten, die ohnehin immer knapp bei Kasse sind, werden mit Aktionen wie „um 5 Euro ins Theater“ angelockt. Ein faires Angebot. Garderobenabgaben und inkludierte Renovierungsbeiträge sind an so manchen Institutionen aber auch keine Seltenheit.

Es müssen auch die Kosten für die Produktion an sich, für die Besetzung, Instandhaltung des Theaters, und so weiter gerechnet werden.

Eines muss ebenso klar sein: Die große „goldene“ Zeit der ausverkauften Häuser scheint ein für alle Mal vorbei zu sein. Wenn Häuser allerdings gezwungen sind, immer günstigere Kartenpreise anzubieten, kann das Abstriche bedeuten. Private Geldgeber, sprich Sponsoren, werden für Häuser immer beliebter, wenn Firmen als Sponsoren abspringen.

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