Floria Tosca, Giacomo Puccinis Diva und heroische Frauenfigur der Oper, hat vor, sich diesen Sommer von der Garser Engelsburg zu stürzen. Geplant ist eine Oper in 3 Akten, sie will sich mit ihrem geliebten Mario Cavaradossi absetzen.
Dramatische Szenen werden sich im alten Gemäuer abspielen, die Kulisse ist perfekt. Die Sängerin Lada Kyssy porträtiert die leidende und heroische Diva in Gars am Kamp. Die Babenberger Burgruine dient sowohl weltlich als auch geistig als Austragungsort von Liebe, Mord und Hoffnung. Eine Verstrickung, die am Ende nicht mehr aufzulösen ist, eingebettet in Puccinis traumschöne Musik. Die Dramatik des 3. Aktes ist wohl kaum zu steigern.
Mario Cavaradossi kann hier – ein unschätzbarer Vorteil – bei seiner „Sternenarie“ E lucevan le stelle auf die echten Himmelskörper blicken. Im Idealfall natürlich. Um 1800 fühlt man sich garantiert zurückversetzt, auch wenn alle modernen Annehmlichkeiten einer Open-Air-Bühne zur Verfügung stehen.
Zur Seite steht der Titelheldin – und lässt sich sogar ihretwegen vor ein Erschießungskommando führen – der spanische Tenor Oscar Marin.
Wolfgang Gratschmaier führt Regie und Intendant und musikalischer Leiter Johannes Wildner setzt 2018 auf die dramatisch-romantische Geschichte der gottgläubigen Operndiva, die wohl schon manche Opernbesucher gefesselt hat und weiterhin als ein „Dauerbrenner“ auf den Bühnen der Welt zu finden ist. In Gars ist es ein bisschen anders, weil die naturschöne Kulisse viele Aufbauten erübrigt, die in einem geschlossenen Haus mühevoll notwendig wären.
Info:
TOSCA von Giacomo Puccini
Ort: Oper Burg Gars, Am Schlossberg, 3571 Gars am Kamp
Premiere am Donnerstag, 12. Juli, um 20 Uhr
Dauer: 165 Minuten inkl. einer Pause
Karten: von € 28 bis € 73, unter https://burg-gars.at/tosca
Besetzung: Lada Kyssy, Oscar Marin, Benedikt Kobel, Marcus Pelz