Die CD „Double Bass Fantasy“ mit Aufnahmen von Ödön Rácz, ist 2013 bei Gramola erschienen. Auf dieser zeigt der Künstler die Klänge seines eindrucksvollen Musikinstrumentes. Rácz ist 1981 in Budapest geboren und nahm Unterricht bei einem Schüler Ludwig Streichers. Seit 2009 bekleidet er das Amt des Solo-Kontrabassisten der Wiener Philharmoniker, gibt Meisterkurse und Unterricht in Italien, Taiwan, China und im Rahmen der Salzburger Festspiele. Er ist auch Gründungsmitglied der „The Philharmonics“ rund um Frantisek Janoska.
12 spannende Tracks aus der Weltliteratur der Oper und der Klassik spielt Rácz auf dieser Scheibe. Die Wirkungskraft des Instrumentes, pur und natürlich, wird hervorgehoben. Bisweilen vom Klavier akkompaniert, ist der Kontrabass sehr dominant und bleibt dabei aber seiner Linie treu. Keine allzu übertriebenen Gangarten werden an den Tag gelegt. Purer Klang ist wichtig. Die Sonata Enigmata für Kontrabass Solo (op. 81 von Gottfried von Einem) kommt ordentlich in Schwung. Beim Allegro merkt man schon, welche Power dahinter steckt. Presto ist zweifellos aufwiegelnd und animierend. Allegro con brio, tja, wie es schon heißt. Dem entspricht es auch. Fein musiziert.
Einigen Fantasien wie zum Beispiel aus der Donizetti-Oper „Lucia di Lammermoor“ oder der „Beatrice-Tenda“ von Bottesini wird auf der CD schwärmerisch nachgegangen. Fantasia „Mose“ wirkt dagegen schon wieder sehr melancholisch.
Schön auch, nicht nur weil Teil der Weltliteratur, der „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow.
Ödön Rácz ist Musiker mit Leib und Seele. Das merkt man beim Anhören sehr deutlich. Man spürt eine Empathie, eine Leidenschaft hinter den Arrangements.
-Martina Klinger-
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