STATION 5:
Wolfgangs Leben als Ehemann, Einfluss von Constanze, Geldsorgen des Paares
Wolfgang heiratet am 4. August des Jahres 1782 im Stephansdom zu Wien seine Constanze. Sie ist die Schwester seiner eigentlichen großen Liebe Aloysia Weber, die sich aber von ihm abwendet und einen anderen Mann heiratet.
Constanze ist die Tochter von Franz Weber und Maria Cäcilia Stamm, beide aus Mannheim.
Constanze liebt Wolfgang, und Wolfgang liebt Constanze. Aber er liebt sie nicht so innig, wie er ihre Schwester geliebt hätte. Der Vater Leopold ist gegen diese Verbindung, weil er meint, Constanze sei keine „gute Partie“ für seinen Sohn. Aber Wolfgang setzt sich durch. Er will heiraten, also tut er es auch. Constanze und er leben fortan ein Leben in Saus und Braus. Er verwöhnt sie mit Geschenken und achtet wenig auf das Geld. Auch ist er sehr frech zu ihr, schreibt ihr oft neckische Briefe. Was sich liebt, das neckt sich. Aber die Finanzen sehen nicht rosig aus. Viel zu viel Geld verschleudern die beiden Liebenden für ihre eigenen Zwecke. Da Wolfgang noch immer keine feste Anstellung hat, kann er nicht wirklich selbständig sein, sondern ist immer noch vom Vater abhängig. Bei diesem macht er oft Schulden. Er traut sich aber auch nicht, seinem Vater zu gestehen, wie es um ihn aktuell steht. Finanziell geht es mit dem Paar also rasch bergab. Schlecht, zumal sich Mutter Cäcilia einen finanziellen Vorteil durch die Verbindung von Wolfgang und Constanze erhofft hat.
Mozart zieht bei den Weber-schen Frauen aus. Er mietet eine Unterkunft am Wiener Graben.
Constanze interessiert sich sehr für die Kirchenmusik Johann Sebastian Bachs. Eine Leidenschaft, die auch ihr Mann Wolfgang bald teilt. Er komponiert die Oper „Die Entführung aus dem Serail“ (KV 384). Die Oper wird ein grandioser Erfolg. Die Hauptperson heißt zufällig Konstanze. Mozarts Ehefrau ist sehr musikalisch und eine Virtuosin. Mozart betrachtet sie bei Kompositionen also auch als seine Muse. Die Sopranpartie der großen C-Moll-Messe (KV 427) widmet Wolfgang seiner Frau Constanze.