Volksoper.Wien Jänner 2014
An der Wiener Volksoper gab es die Wiederaufnahme des Erfolgs-Musicals „Guys and Dolls“ zu sehen. Die Inszenierung von Heinz Marecek wurde sanft aufgefrischt und erstrahlt nun in neuem Glanz. (Bühnenbild: Sam Madwar) Die Gesangstexte von Frank Loesser sind freilich nicht ganz neu, aber wen kümmert das?
Da gibt es das „kleine“ New York, wo sich die Glücksspieler herumtreiben, wo man allerorten nach Gewinn strebt. Die Figuren, die aus diesem Milieu stammen, sind sauber gezeichnet. Mit ihren Sehnsüchten, Ängsten und ihrer Risikobereitschaft. Dunkle Machenschaften, die sich um das Glückspiel drehen, werden hier unverzerrt dargestellt. Doch mit Gesang geht alles leichter.
Zu nennen ist der motivierte Hausherr Robert Meyer als Nathan Detroit, der sich die Pointen des Abends souverän sichert. Sigrid Hauser als Miss Adelaide pocht auf ihr Recht, ihn nach vierzehn Jahren der Verlobung endlich heiraten zu können. Die Rolle wird ein wenig zu nervös angelegt. Doch es wäre nicht dieser Ort, diese Szenerie, würde Nathan nicht wieder einmal eine Ausrede finden. Mit deftigem Charme spielt Axel Herrig seinen Sky Masterson und legt damit die Rolle gar nicht mal so übel an. In einer netten Nebenrolle kann man auch Christoph Wagner-Trenkwitz sehen. Sandor Nemeth und Julia Koci als Sarah spielen ihr Talent aus.
Das Orchester unter Joseph R. Olefirowicz spielt brav und bravourös Loessers Töne.
Musical ist an der Volksoper- einmal mehr- ein Erfolg und fest verankert.
-Martina Klinger-
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