Ein allzu rustikaler Lohengrin

Wiener Staatsoper.Wien                                                                                                                     12. April 2014

Ein „Lohengrin“, der in einer Gasthaus-Stube spielt. Wagner hätte das vermutlich nicht gefallen. Regisseur Andreas Homoki hat sich hier offenbar etwas bunt ausgetobt.  Tracht sieht man auf der Bühne eher selten.Die ganze Handlung spielt sich zwischen dicken Wänden aus Holz ab. Wolfgang Gussmann von der Ausstattung hat hier ganze Arbeit geleistet. Ein bisschen hat man sich hier unverkennbar an einem Heimatfilm orientiert. Zarten Liebesgefühlen folgen dramatische Schlachten um die Liebe.

Zur Besetzung: Klaus Florian Vogt ist ein guter Mann für die Rolle. Eine gute Sängerleistung, wenn auch im recht unpassenden Kostüm.

König Heinrich (Günther Groissböck) macht von sich als mächtiger Herrscher reden. Telramund (Wolfgang Koch) nimmt man eine bedrohliche Gestalt durchaus ab.  Elsa (Camilla Nylund) geht forsch an Lohengrin heran, beherrscht aber auch das Spiel mit leisen Zwischentönen. Ortrud (Michaela Martens) spuckt gefährliche Töne.

Dirigent Mikko Franck führt das Staatsopernorchester solide und glänzend.

-Martina Klinger-

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