Friedrich Ernst Peter Paul Maria Thun-Hohenstein, besser bekannt als Friedrich von Thun, wurde 1942 im Protektorat Böhmen und Mähren geboren. Er schlüpfte im Laufe seiner Karriere in viele Rollen, mimte jedoch (fast) immer einen feinen Herren von Welt. Davon muss man auch etwas in Echt mitbringen, sonst klappt die Rolle nicht. Als der perfekte Gentleman wurde er schon oft betitelt.
Es handelt sich um ein sehr bekanntes Fernsehgesicht im deutschsprachigen Raum. Zahllose Filme, darunter viele Romanzen, Dramen, Krimis liest man auf seinem Portfolio. Die Menschen, so meinte er in einem Interview, „behalten von einem Schauspieler nur das, was sie von ihm erwarten“. Pointierte Darstellungen liegen ihm sehr, sich auf einen bestimmten Charakter festzulegen, das ist eher nicht der Fall. Sei es als italienischer Zuckerbäcker in der Romanze „Mein süßes Geheimnis“; oder aber als Patriarch in „Das Beste aller Leben“. Studiert hat der Mime Theaterwissenschaft und Germanistik, aber bald hat er gemerkt: Ein Akademiker ist er nicht. Die Studiobühne und das Kabarett haben ihn mehr interessiert.
Er liebt die Abwechslung: So steht er einmal vor der Kamera und einmal auf der Theaterbühne. Der Kulturpavillon berichtete von Schillers „Räuber“ am Salzburger Landestheater mit von Thuns sehr erfolgreicher Beteiligung (Der Raub des Digitalen – „Die Räuber“ (F. von Schiller), Salzburger Landestheater).
Privat ist von Thun ein waschechter Familienmensch. Er liebt es, Zeit mit seinen Enkelkindern zu verbringen, und es eher ruhig anzugehen, wenn er nicht arbeitet. Seine beiden Kinder Max (ebenfalls Schauspieler) und Gioia sind ihm sehr wichtig.
Auf der Wiener ROMY-Gala traf man den bekannten Schauspieler mit seiner Tochter an. Zu Österreich hat er ohnehin eine ganz besondere Beziehung, dreht er doch sehr häufig hier und stammt auch aus einem altösterreichischen Adelsgeschlecht.
Ganz aktuell steht von Thun für die Verfilmung des Kinder-Helden Benjamin Blümchen vor der Kamera.