Der Kultur.Sommer.Semmering 2021 – Das Programm – Ausblick auf Gediegenes & Aufregendes – musikalisch, dichterisch, kulinarisch

Intendant Florian Krumpöck freut sich, in diesem Jahr dem interessierten Publikum einen erlesenen Spielplan zu bieten. Der Semmering wird erneut zur „Spielwiese“ der großen DarstellerInnen, MusikerInnen und LiteratInnen. Das 1976 stillgelegte und ab dem Jahr 2000 für die Festspiele Reichenau als Spielstätte (bis 2010) dienende Südbahnhotel (Bericht hier: Not dead: Das Südbahnhotel am Semmering sperrt wieder auf – für´s Theater!) bietet den richtigen Rahmen für Elaborate vergangener Zeit, wie etwa aus der Feder von Alfred Polgar, Thomas Mann, Stefan Zweig, Rainer Maria Rilke, Johann Nestroy, Joseph Roth, ebenso für Musik von Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt und Brahms.

Eröffnet wird der Kultur.Sommer.Semmering am 09. Juli: Ein Urgestein des Wiener Liedes, Roland Neuwirth, tut sich mit Krumpöck zusammen zur Wiener Winterreise und übersetzt Schuberts klassischen Text in Wiener Mundart. Eine neue Spielart, zu erleben auch am 10. Juli.

Zwei Mal gibt es die Gelegenheit, Grande Dame Senta Berger mit Liebesthemen „Sie und Er“ von Alfred Polgar und auch in einem Künstlergespräch zu erleben (10. Juli, 11. Juli).

Der große Filmstar Friedrich von Thun kommt zum wiederholten Male (20. August, 21. August) ins schöne Semmeringgebiet und befasst sich mit der „Welt von Gestern“ bei Stefan Zweig. Eben jenem widmen sich auch vom Theater in der Josefstadt Martina Ebm und Michael Dangl bei ihrer musikalischen Lesung (16. Juli, 17. Juli) aus Briefen, ausgetauscht zwischen Zweig und seiner Friederike („Sei wenig untreu!“). Schauspielerin und Chansonniere Maria Bill gibt „die Piaf“ zum Besten (17. Juli). Der Theaterprinzipal von Laxenburg und des Wiener Lustspielhauses, Adi Hirschal, kommt mit einer typischen Wiener Literatur – Lesung („Wiener und andere Menschenfresser“) samt passendem Liedgut (18. Juli), zusammengestellt von Susanne Wolf. Ebenfalls am 18. Juli gastiert Schauspieler Wolfram Berger (bekannt aus dem TV) mit Karl Valentins humorigen „Sturzflügen in den Zuschauerraum“, womöglich doch nicht wörtlich zu nehmen, da unter Umständen nicht corona-konform – man stelle sich vor, er bade in der Menge. Am Abend des 18. Juli komplettieren Klassik-Star Angelika Kirchschlager, Kabarettist Alfred Dorfer und Florian Krumpöck diesen Tag mit „Tod eines Pudels“.

Noch-Volksopern-Direktor Robert Meyer präsentiert wieder seinen „Häuptling Abendwind“ von Nestroy (13. August), Josefstadt-Direktor und Schauspieler Herbert Föttinger kommt mit Ehefrau und Schauspielerin Sandra Cervik, um den Schnitzler´schen „Reigen“ vorzutragen (20. August). Für Humoriges sorgen auch das sehr beliebte Schauspielerpaar Fritz Karl und Elena Uhlig (25. Juli) („Beziehungsstatus: Erledigt!“), sowie Miguel Herz-Kestranek (14. August, 15. August) („Meschugge und Co.“) und Heinz Marecek (08. August) „Mein Kollege, der Affe“. Bühnen-Legende Peter („Der Große“) Weck blickt am 06. August zurück und fragt sich „War´s das?“ (Womöglich NICHT!). Schauspieler Cornelius Obonya (ehemaliger „Jedermann“) wirkt am 12. August und am 15. August in zwei verschiedenen Programmen: „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“ und Zweigs „Schachnovelle“. Erika Pluhar kommt am 19. August zu „Es War Einmal“ und zum Künstlergespräch. Am 21. August entführen die Sängerin Janina Baechle, der Schauspieler Johannes Krisch und Markus Hadulla am Klavier in „Postkarten der Belle Epoque“. Mimin Caroline Peters (ehemalige „Buhlschaft“ im Salzburger Jedermann) liest „Die Gärtnerin aus Langeweile“ (aktueller Pandemie-Stoff über eine extrovertierte Karrierefrau, die gezwungen ist, mit einem introvertierten Autor zu kommunizieren). Kult-Schauspieler Erwin Steinhauer trägt am 26. August „Die Legende vom hl. Trinker“ von Joseph Roth vor. Der Spezialist für Sensibilitäten, der langjährige Reichenau-Publikumsliebling Joseph Lorenz präsentiert am 01. August inspiriert von Zweig „Die Frau und die Landschaft“. Später, am 27. und 28. August, kehrt er mit Lustigem von Loriot gemeinsam mit Daniel Keberle zurück. Burgschauspieler Roland Koch liest Thomas Manns Zauberberg am 24. Juli.

Für Musik sorgen etwa Agnes Palmisano („Im Finstan mecht´ i sei“ – Im Dunkeln will ich sein) am 22. Juli, ebenso an diesem Tag Bösendorfer Artist Alexandra Silocea mit Mozart und Schubert, Timna Brauer und Elias Meiri mit einer Hommage an Brauers verstorbenen Vater Arik (11. August), Julia Stemberger gemeinsam mit den OÖ Concert Schrammeln (07. August), Pianist Paul Gulda und das Christine Lavant Quartett mit „Leahs Wandlung“ von Johannes Wohlgenannt Zincke am 01. August.

Einen wahrhaft stimmigen Abschluss wird der vielgefragte Sänger Günther Groissböck (Salzburger Festspiele, Wiener Staatsoper u.a.) gemeinsam mit Florian Krumpöck mit Schuberts klassischer „Winterreise“ bieten (5. September).

Als Sonderveranstaltung gibt es
in Kooperation mit dem ISA Festival der mdw:
am 25. August die isaChallenge für Streicher_innen

Dem nicht genug, wird im Großen Speisesaal des Südbahnhotels von den Gloggnitzer Haubenköchen aus dem Lokal „Bevanda“, Leo Doci und Gerald Jeitler, ein Menu Belle Epoque zu 17 ausgewählten Vorstellungen kredenzt. Man kann in vier Gängen zwischen einer vegetarischen Variante, einer Fleischvariante oder einer Fischvariante wählen. Es geht „entlang der Südbahnstrecke“ vom Semmering kulinarisch bis an die Adria. Dem tragen zum Beispiel Spitzpaprika, Erbsencremesuppe, Scampi-Lasagne, Petersfisch oder Beiriedschnitte mit Bohnenpüree und Polenta-Roulade Rechnung. Und das Dessert braucht nicht extra erwähnt zu werden: Apfel-Amaretto. Was erinnert mehr an Bella Italia?

Alle Informationen zu Zeiten und Orten finden Sie hier: http://www.kultursommer-semmering.at

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