Tenor Norbert Ernst wieder an der Wiener Staatsoper

Gerade erst letztes Jahr, es ist doch erst ein paar Tage her, hat er noch in Puccinis Turandot am Haus am Ring Pang gesungen. Der Tenor Norbert Ernst, im niederösterreichischen Edlitz aufgewachsen, konnte bei vielerlei Gelegenheiten und in zahlreichen Rollen bereits reüssieren. So etwa rettete er die Premiere von Tannhäuser (R. Wagner) am Royal Opera House London und sang auch Folgevorstellungen in der Titelrolle anstelle von Stefan Vinke. Ernst hat Gesangspädagogik sowie auch Konzertfach Gesang am Josef-Matthias-Hauer-Konservatorium in Wiener Neustadt (Niederösterreich) und Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (mdw) studiert. Meisterkurse absolvierte er bei Kurt Equiluz und Walter Berry. Als Lied- und Konzertsänger hat er sich einen Namen von Wien bis Tokyo gemacht.

Ganz aktuell ist er als Dr. Blind, Advokat in der klassischen Operette zu Neujahr, der Fledermaus von Johann Strauß (bis 6. Jänner) zu sehen. Pardon the pun: Es ist Ernst! Denn das Publikum will unterhalten werden, es scheint nicht die einfachste Aufgabe zu sein, dies zu gewährleisten, auch bei der leichten Muse nicht. Der Tenor beherrscht neben schwerem Wagner auch die unterhaltsame Partie. „Jetzt ist der Kerl schon so blind, dass man ihn gar nicht mehr sieht!“ Bei ihm bestehen jedoch in dieser Angelegenheit keine Bedenken, denn seine natürliche und einladende Bühnenpräsenz machen ihn zu einem gefragten Darsteller.

Sein nächster Auftritt wird in der Rolle des Danieli in der Wiederaufnahme von Verdis I vespri siciliani an der Wiener Staatsoper sein. Gespielt wird die von Verdi bevorzugte italienische Fassung in der Inszenierung von Herbert Wernicke (ab 13. Jänner).

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